#200 Der Andersdenkende, von Machern und verhindernden Glaubenssätzen - Interview Julien Backhaus

Shownotes

200 Folgen – und diese ist anders: Warum ein klares Nein oft das beste Ja zu dir selbst ist.

Willkommen in der Jubiläumsfolge von „Brandschutz To Go“ von Stephan Wenzel – mit Special Guest Julien Backhaus (Verleger, Autor, Serienproduzent, Podcaster). Heute geht’s um Mindset, Macher und echtes Unternehmertum – praxisnah, motivierend, umsetzbar.

Das nimmst du mit:
• Positiver Egoismus: Ein Nein zu anderen kann ein Ja zu dir sein – für Fokus und Wirkung.
• Ins Handeln kommen: Klein starten, Ideen testen, Feedback holen – Schritt für Schritt.
• Fehlerkultur: Voranscheitern gehört zum Erfolg – anpassen, lernen, weitergehen.
• Umfeld wählen: Mit den Richtigen wächst du schneller – Energiegeber statt Bremsklötze.
• Disziplin = Freiheit: Wer konsequent handelt, gestaltet seine Zukunft selbst.

Jetzt reinhören in die neue Folge von „Brandschutz To Go“! Was war dein größtes Learning zum Thema Machen und Dranbleiben? Schreib’s in die Kommentare.

Transkript anzeigen

00:00:00: In der heutigen Podcast-Folge zweihundert habe ich einen besonderen Interview-Gast eingeladen, nämlich den Julien Backhaus.

00:00:06: Ich nenne ihn gerne den Andersdenkenden.

00:00:09: Was uns heute erwartet über Mindset, Macher und Unternehmertum, sei gespannt, eine ganz besondere Folge.

00:00:21: Herzlich Willkommen im Podcast-Pranches Togo.

00:00:23: Mein Name ist Wenzel Stefan Wenzel.

00:00:25: In der heutigen besonderen Podcast-Folge zweihundert habe ich als Interview-Gast den Julien Backhaus eingeladen.

00:00:31: Ich nenne ihn gerne den Andersdenkenden.

00:00:34: Wer ihn schon mal ein wenig verfolgt hat, in verschiedenen Medien weiß, ah ja, okay, der Julian, der tickt schon gerne ein wenig anders.

00:00:42: Was ist er?

00:00:43: Erst Verleger, Autor, Serienproduzent und natürlich auch Podcast haben.

00:00:48: Ich sag mal, Salop, er macht alles, was ich mache und noch viel, viel mehr.

00:00:53: Erst mal herzlich willkommen im Interview, lieber Julian.

00:00:56: Ja, danke für die allererste Erfahrung.

00:00:59: Ja.

00:01:00: Heute die Podcastfolge zweihundert.

00:01:02: Danke für die Zeit.

00:01:04: Erzähl uns mal gerne, du bist ja auch Buchautor, dein neuestes Buch.

00:01:08: Wir reden über Macher.

00:01:10: Beim Thema Mindset heißt es ja auch Nein sagen.

00:01:15: Heißt auch, bisel Ja zu sich selbst zu sagen.

00:01:18: Nimm uns da mal ein bisschen mit.

00:01:21: Das habe ich in meinem Buch Ego geschrieben.

00:01:23: Gewinner sind gute Egoisten.

00:01:25: Ich bin nicht der Meinung, dass man es der ganzen Welt recht machen muss, weil letztendlich alle wollen irgendwas von dir.

00:01:31: Deine Familie will was von dir, ob deine Angeheiratete oder eben deine eingestammte und deine ganzen Kollegen wollen was von dir und die ganze Welt will was von dir, der Staat will was von dir.

00:01:43: Letztendlich müssen wir aber lernen, anderen nicht, um mal den Vorzug zu geben, sondern uns selbst den Vorzug zu geben.

00:01:51: Viele Menschen haben tatsächlich damit Herausforderungen, so einen positiven Egoismus an den Tag zu legen, weil uns das irgendwann mal abtrainiert wurde.

00:01:59: Wir sollen nämlich so ein Lisa sein.

00:02:02: Wir sollen immer allen gefallen.

00:02:04: Wir sollen immer sozusagen Gewähr bei Fuß stehen.

00:02:07: Dann kommt man aber nirgendwo an, weil wenn du Fokus hast und wenn du ein Ziel hast, wenn du vorangehst, dann kannst du nicht ständig am Wegesrand überall anhalten, sondern du musst dann auch durchziehen.

00:02:20: Und deswegen habe ich tatsächlich geschrieben, also ein Nein zu anderen ist ein Ja zu sich selbst, weil man dann einfach mehr Fokus und mehr Zeit hat für die Dinge, die mir selbst wichtig sind.

00:02:34: Wenn ich so beim Thema Fokus sage, alles klar, ich will ja auch ins Handeln kommen.

00:02:40: Da hast du heute in deinem neuesten Buch, Macher, gesagt, Mensch, wir brauchen ja viel mehr Leute, die umsetzen.

00:02:50: Was ist sogar der Unterschied von Machern, wie du sie in der Welt in Deutschland siehst?

00:02:57: Ja, genau.

00:02:58: Das ist der aktuelle Titel, wir brauchen... Unternehmer retten die Welt.

00:03:02: Das ist etwas, von dem ich sehr tief überzeugt bin.

00:03:05: Ich bin jetzt selber seit zwanzig Jahren Unternehmer und habe also all die Vorzüge des freien Unternehmertums, des freien Marktes auskosten dürfen.

00:03:14: Und natürlich fragen mich immer auch viele Leute nach meinen Auftritten oder auf Social Media und wegen so ja heute noch Selbstständigkeit.

00:03:22: und ist das sinnvoll und soll ich mich das trauen?

00:03:25: etc.

00:03:25: Ich sage immer auf jeden Fall, weil wir brauchen Leute, die etwas voran bringen, die da vorangehen.

00:03:33: Ich motiviere die Leute aber auch dazu mit einem sehr sehr kleinen Schritt anzufangen, weil die Leute haben immer so ein Riesenberg vor Augen, den sie jetzt beklemmen erklemmen sollen.

00:03:44: und ich sage immer fangen Leute mit den ersten Schritten an, rufe jemanden an, besorg den Buch über dein Thema, mach irgendwo mal einen Workshop mit, informiere dich, wie könnt ihr dein erstes Produkt aussehen, probier das mal aus.

00:03:58: Da fangen dann die Leute an zu sagen, ja, und das Produkt, und da brauche ich erstmal zwei Jahre Entwicklungszeit und all solche Dingen ein, versuch mal, eine wirklich sehr rudimentäre Version deines Produktes, zwanzig Leuten anzubieten und guck mal, was passiert.

00:04:13: Weil es kann der nämlich tatsächlich passieren, dass das Produkt überhaupt keiner haben will.

00:04:19: Oder du so viele Leute fragen müsstest, nehmen wir mal die Skala-Zwahrhundert oder Zwei-Tausend, bis überhaupt einer sagt, das Produkt würde mich interessieren, dann weißt du im Vorhinein schon mal, du musst dein Produkt anders angehen.

00:04:31: Also das heißt... Erst mal anzufangen, ins Gespräch zu kommen, etwas auszutesten.

00:04:37: Das ist der erste Schritt eines Machers.

00:04:39: Und das muss ja nicht in einem Unternehmerkontext sein.

00:04:43: Das kann auch was anderes sein.

00:04:45: Vielleicht wird es ein karriertatives Projekt auf die Beine stellen.

00:04:47: Vielleicht will es ein Kinderbuch schreiben, was auch immer.

00:04:50: Aber wichtig ist, dass man überhaupt erst mal anfängt und das nicht so auf den übern nächsten Tag verschiebt.

00:04:58: Und dass man einfach mal ausprobiert und austestet.

00:05:04: Abhalten tut einem ja vom Gedanken oft gelimitieren in Glaubenssätze.

00:05:09: Was uns so gefühlt in deiner Wahrnehmung brüsten, dass man nicht ins Handeln kommt.

00:05:15: Ja, das ist die Angst vorm Scheitern.

00:05:17: Das ist komischerweise also eine tiefsitzende Angst in den Menschen, ob das jetzt bei einem Vortrag ist oder bei einer Unternehmensidee oder bei irgendwas.

00:05:27: Die Leute haben irgendwie Angst, dass es schief geht.

00:05:30: Uns wurde aus irgendeinem Grund eingebläuert, dass Fehler blödes sind.

00:05:35: so und Rotstift in der Schule und all solche Dinge haben uns dazu konditioniert zu glauben Fehler sind wir schlechtes.

00:05:44: Erfolgreiche Menschen wissen aber ohne Fehler geht es nicht.

00:05:47: Also man muss sich voranscheitern sozusagen.

00:05:50: Man muss Erfahrungen sammeln, so wie ich eben erklärt habe.

00:05:54: Man muss eine Idee mal versuchen, marktreif zu machen und man muss mal schauen, wie reagieren die Leute einfach.

00:06:00: Und das ist ja vielleicht auch so etwas wie ein Fehler.

00:06:03: Das heißt, du bist mit einem Produkt in den Markt gegangen, den der Markt gleich haben will.

00:06:09: Das heißt, du musst anpassen, adaptieren und so weiter.

00:06:13: Und das fühlt sich vielleicht wie ein Fehlschlag an, aber das ist kein Fehlschlag.

00:06:17: Jedes Produkt auf der Welt fängt genau so an.

00:06:20: Es gibt keine perfekten Produkte am Anfang.

00:06:22: Es gibt vielleicht irgendwann perfekte Produkte am Ende.

00:06:25: Aber da sind dann einige Jahre ins Land gegangen.

00:06:29: Und wir müssen weg von dieser Idee, dass Stolpern oder Scheitern irgendwie was Negatives ist.

00:06:36: Lani Miklidko hat mal gesagt, das ist ein ganz normaler Bestandteil des Erfolgsprozesses.

00:06:41: Und erfolgreiche Menschen wissen das auch.

00:06:44: Erfolgreiche Menschen scheitern ständig.

00:06:47: Sie haben das aber ja nicht akzeptiert als letztendliche Niederlage.

00:06:52: Sie sagen, okay, so funktioniert es nicht.

00:06:55: Wie geht es besser?

00:06:56: So funktioniert es auch nicht.

00:06:57: Wie geht es besser?

00:06:58: Das heißt, die versuchen sich immer weiter voran zu entwickeln, bis sie dann irgendwann die richtige Lösung... haben.

00:07:04: Wissenschaftler arbeiten genauso.

00:07:06: Ja, also wenn ein Wissenschaftler nach den ersten Versuch sagen würde, hm, funktioniert nicht, dann hätten wir ja bis heute überhaupt gar keine Innovationen, sondern die wissen, ich muss das zehntausendmal probieren, bis irgendwann die richtige Konstellation erreicht ist.

00:07:21: Und auch mit der Gürbühne war das so.

00:07:23: Wir haben zwar vor Edison schon mal jemanden entwickelt, aber die hat nicht dauerhaft gebrannt.

00:07:27: Und wir brauchen ja eine Glühmöhne, die dauerhaft brennt.

00:07:29: Und auch Edison hat Zehntausend Versuche gebraucht, bevor er das richtige Material in Wolfram irgendwann mal gefunden hat.

00:07:36: Und so müssen wir unser Leben angehen.

00:07:38: Wir dürfen also diese Angst vor dem Scheitern, die da für uns nicht leben.

00:07:44: Wir müssen verstehen, dass das ein ganz normaler Bestandteil des Prozesses ist.

00:07:50: Dann kommen wir wieder zu dem Thema Egoismus.

00:07:52: Uns muss egal sein, ob andere darüber lachen oder nicht.

00:07:55: Also, wenn andere sagen, ja, hey, hab ich dir noch gesagt, dass das nicht funktioniert, weißt du, am Ende wird jemand anders lachen.

00:08:01: Also, das ist das Ziel, sich dann nicht von diesen ganzen Unkundenrufen ablenken zu lassen.

00:08:10: Ich finde es auch eine gute Idee der Motivation, wenn man ein bisschen weiter denkt.

00:08:17: Nicht ganz Ende vom Leben, muss ja nicht so sein, aber meine Wortwahl soll da hingehen, dass man das Wort hätte.

00:08:24: Die Sätze mit hätte aus einem Vokabular streicht.

00:08:28: Hätte ich das mal gemacht, hätte ich es mal versucht und ja, das scheitern gehört zum Erfolg dazu.

00:08:35: Ja, das ist aber ein gutes Stichwort, weil die meisten Leute bleiben bei dem Hätte in ihrem Leben.

00:08:41: Die haben dann tatsächlich die Angst vorm Scheitern, machen deswegen etwas nicht und fragen sich dann am Ende des Lebens, was hätte ich eigentlich alles erreichen können, wenn ich mal ein paar von den Ideen umgesetzt hätte.

00:08:55: Und das ist dann schade, weil da fehlt dann die Zeit, dann kann man es nicht mehr rücken, nicht warten.

00:09:01: Und es gibt ja so ein Buch von der, wie heißt es, Rona Brinn oder ich kann den Namen nicht richtig aussprechen, auch alle Schriftstellerin, fünf Dinge, die Leute am Ende ihres Lebens bereuen, nicht getan zu haben.

00:09:18: Und da kam immer wieder das Gleiche, ich hätte mich mehr trauen müssen, ich hätte einfach mehr wagen müssen, dann wäre mein Leben vielleicht ganz ganz anders verlaufen.

00:09:30: Das müssen wir uns bewusst machen, dass wir heute haben wir in der Hand.

00:09:33: Wir können heute unsere Zukunft gestalten, aber im Nachhinein geht es dann nicht mehr.

00:09:40: Ich finde auch eine Motivation ist, wenn ich eine Idee habe und mir irgendwo hinschreibe, will ich machen, bringe ich es nicht zu Ende.

00:09:49: Die gesamte Zeit, die ich investiert habe, um mich damit zu beschäftigen, bringe ich es nicht an Start, wäre es so, als hätte ich mich gar nicht damit beschäftigt.

00:09:58: Warum?

00:09:59: Ja, bring es ins Laufen.

00:10:00: ... ob es erfolgreich wird und ... ... werden wir sehen.

00:10:06: Nachjustieren, weitermachen, aufstehen.

00:10:08: Das ist das Credo ... ... links ins Laufen.

00:10:13: Wie siehst du das Thema Umfeld bei diesem Thema?

00:10:16: Weil ... ... die Menschen um jetzt herum beeinflussen uns?

00:10:19: Sehr.

00:10:22: Manche mehr, manche weniger.

00:10:25: Wie kann ich aber so selektieren?

00:10:28: Ich sehe das die Unterstützer und die Bedenktenträger.

00:10:31: Ich finde, man kann sich seinen Umfeld aussuchen.

00:10:35: Selbst das familiäre Umfeld und so weiter.

00:10:37: Also ich bestimme doch, mit wem ich Zeit verbringe und mit wem nicht.

00:10:40: Und ich finde, da gehört auch kein Pflichtgefühl oder irgend sowas rein.

00:10:44: Das muss einen einfach nach vorne bringen und aufbauen.

00:10:47: Und jeder, der das nicht will, der soll halt wegbleiben.

00:11:00: Also das kann man das kann man tatsächlich bestimmen, seine Umfeld und man kann seine Umfeld natürlich auch ausbauen und das ist auch wichtig zu verstehen.

00:11:09: Man ist ja nicht an das Umfeld gebunden, was man heute hat.

00:11:12: Ich habe auch oft Bauchschmerzen in dieser Debatte um Chancenungleichheit.

00:11:19: Das heißt ja, Menschen sind vielleicht tatsächlich in einem schlechten Umfeld zu Hause, in einem kriminellen Umfeld, in einem wenig motiviertem Umfeld wie auch vor in irgendeinem Straßenblock in Berlin, keine Ahnung.

00:11:36: Und sagen ja das ist jetzt mein Leben, nein das ist nicht dein Leben, du kannst ja auch wegziehen, du kannst ja ein neues Umfeld suchen und das ist auch wichtig für Wachstum.

00:11:45: Also in der Scheiße ist es schwer tatsächlich auf gute Gedanken zu kommen.

00:11:50: Man muss auch die Tapeten wechseln und das kann man auch.

00:11:55: Ich frage mich sowieso, warum lebt jemand in irgendeiner Scheißgegend in Berlin im Silo für tausend Euro den Monat?

00:12:04: anstatt für dreihundert oder vierhundert Euro aufs wunderschöne Land zu ziehen.

00:12:10: Ja, du hast sogar weniger Konkurrenz bei den Arbeitsstellen,

00:12:13: etc.,

00:12:13: weil es einfach weniger Menschen auf dem Land gibt.

00:12:16: Und ja, du hast einfach ein viel schöneres Umfeld, etc.

00:12:20: pp.

00:12:20: Also ich frage mich sowieso, warum bleibt man freiwillig in so einem beschissenen Umfeld?

00:12:26: Kann es sein, dass es uns in Deutschland zu gut geht, auch wenn es uns schon manchmal schlecht geht, dass manche deswegen auch nicht ins Handeln kommen?

00:12:34: Ja, du wirst aufgefangen, egal was du tust.

00:12:40: Du hast immer deinen Sicherheitsnetz.

00:12:42: Das haben zum Beispiel die US-Amerikaner sehr, sehr viel weniger.

00:12:45: Da gibt es ein bisschen Wohlfahrtsvereinigung und so weiter.

00:12:48: So ganz verhungern wirst du nicht, aber das ist schon echt eine miese Situation.

00:12:53: Und da siehst du lieber zu, dass du irgendwo in die Arbeit kommst.

00:12:58: Und das hast du natürlich in Deutschland nicht.

00:13:00: In Deutschland hast du nicht diesen diesen Drive, dass du jetzt musst, dass du dich jetzt bewegen musst, weil du mit dem Rücken voran stehst.

00:13:12: Und das ist ein Problem.

00:13:13: Also gerade wir Unternehmer kennen es ja, manchmal haben wir in den schwierigsten Zeiten die besten Ideen.

00:13:19: Einfach weil man weiß, ich muss mich jetzt irgendwie voran bewegen.

00:13:22: Und das haben oftmals Menschen, die dann so irgendwie im Sozialsystem versickern, die haben das nicht und das ist schade.

00:13:29: Man raubt denen eigentlich Chancen.

00:13:32: Die letzten, ich weiß nicht, wann ich zurückrechnen soll, zehn Jahre ging es in Deutschland nur bergauf.

00:13:39: Das war schön, sagt man.

00:13:41: War es wirklich gut?

00:13:42: Also ich dachte genau dieser Umstand, dass man sich jetzt extrem mehr bewegen muss, ist für manche gut.

00:13:50: Kann man es anders sehen?

00:13:52: Ich glaube, viele haben die letzten zehn Jahre gar nicht gemerkt, dass es bergab geht, weil man immer noch in der Vergangenheit gelebt hat.

00:14:00: Die Leute waren auch vor Jahren.

00:14:02: schon gesagt, ja, Deutschland ist Exportweltmeister, bla, bla, bla, das sind wir schon seit vielen, vielen Jahren nicht mehr.

00:14:08: Wir sind auch in Teil zwei oder also, das sind alles so olle Kamellen, an die wir irgendwie uns so gewöhnt haben.

00:14:16: dass wir keine Arbeitslosigkeit haben, bla bla bla, stimmt ja alles gar nicht, dass wir keine Industriesterben haben und so weiter und so fort.

00:14:24: Also wir haben massive Probleme.

00:14:27: Wir sind in der Bildungsstatistik, also PISA, haben Co.

00:14:30: immer weiter nach unten gerutscht.

00:14:32: Und wenn man das dann im Paket eigentlich mal gesehen hat, dann wurde man sich bewusst, dass das gerade in eine ganz falsche Richtung.

00:14:40: Und wir werden da auch den Anschluss verlieren.

00:14:42: Wir werden unsere internationalen Konkurrenten auch nicht mehr einholen können, wenn wir da jetzt zu weit zurückfallen und also solche Dinge.

00:14:49: Aber man hat sich einfach nicht darum gekümmert, weil man tatsächlich dieses Bild aufrecht erhalten wollte.

00:14:56: Es ist alles Und es wird also macht euch keine Sorgen.

00:15:00: Das ist ja so das Mantra von Angela Merkel auch gewesen, die uns sechzehn Jahre lang genau auf diesen Abwärts-Trend ja auch geführt hat sozusagen.

00:15:11: Und ja, das ist ein Problem und das müssten wir jetzt eigentlich ausbaden.

00:15:17: Tun wir aber auch wieder nicht.

00:15:19: Also es gibt keine neue Politik, die dem entgegen steht.

00:15:23: Es sind ein paar Ich sage mal so ein paar Tropfen auf den heißen Stein, die werden da jetzt irgendwie so ein bisschen medial ausgeschlachtet.

00:15:31: Aber das wird alles nicht dazu führen.

00:15:33: Wir brüchten theoretisch ein richtiges Entfesselungspaket.

00:15:37: Was bedeuten würde, dass wir eigentlich neunzig Prozent der Regulierungen erst mal fünf Jahre lang abschaffen müssten, um überhaupt mal wieder den Wachstumsmotor so richtig im Gang zu bauen.

00:15:49: Also ich glaube, es wird eher so ein bisschen enden wie der spätrömische Reich und es geht allen gut.

00:15:54: Wir merken aber auch nicht, dass es gerade bergab geht und dann werden wir daran irgendwie alle im Elend zergehen.

00:16:01: Und ja, manchmal wachen die Leute dann erst auf, wenn es so richtig richtig nies ist, wie zum Beispiel in Argentinien.

00:16:07: Da hat es dann funktioniert, dass so richtiger Revolution überhaupt gewählt werden konnte.

00:16:14: crazy Programm, weil die Leute gedacht haben, schlimmer kann es jetzt auch nicht mehr werden.

00:16:18: Dann geben wir dem mal eine Chance.

00:16:20: Und der macht es sehr gut, der Millet.

00:16:23: Aber auch in Deutschland wird das noch lange dauern, bis die Leute bereit sind, so einen verrückten Liberal zu wählen.

00:16:31: Das sind wir noch nicht.

00:16:32: Das sehe ich auch, ja.

00:16:36: Ich sehe auch solche Sachen wie, sagen wir mal einfach, die Gewörter, Work-Live-Balance.

00:16:43: Wichtiger ist, als ... ... komm ins Handeln ... ... die vierte Stunden Woche ist, glaube ich, schon lange passiert bei den meisten.

00:16:54: Ich will die Wahrheit sagen, auch bei mir muss da nehmen.

00:16:58: Ja, aber wir arbeiten noch.

00:16:59: Arbeit ist Arbeit und man muss ins Handeln kommen.

00:17:03: Hier siehst du das Thema Disziplin dabei.

00:17:06: Weil die Disziplin ... ... man macht nicht alles, nur jetzt ... Von Montags bis Freitags Dinge gerne, ja?

00:17:14: Also, man kann schon Dinge sicherlich aussortieren,

00:17:16: aber

00:17:18: acht Stunden nur Sachen, die man gerne macht.

00:17:21: Wer macht das, machst du das?

00:17:24: Ich mache das auch nicht, weil, wie du schon sagst, es gibt Dinge, die muss man dann tun.

00:17:30: Ich bin zwar ein sehr großer Verfechter davon, dass man den Arbeitsalltag so organisiert, dass er einem wirklich Spaß macht und dass er einen auch mit Energie versorgt.

00:17:41: Das macht ja auch nur Sinn, dass die Arbeitsteilung einfach so funktioniert, dass jeder schon auch seine Aufgaben findet, die ihm Spaß machen, die dem anderen vielleicht auch keinen Spaß machen.

00:17:51: Das wäre also eine sehr, sehr sinnvolle Arbeitsteilung.

00:17:54: Trotzdem gibt es natürlich Verantwortlichkeiten, indem jetzt mal zum Beispiel, was ich gar nicht gerne mag, nur lange Verträge durchlesen.

00:18:02: Dadurch, dass ich sie ja unterschreiben muss, muss ich wissen, was drin steht.

00:18:05: Macht zwar keinen Spaß, brauche ich Disziplin, das trotzdem zu tun, logischerweise.

00:18:10: Aber ich versuche natürlich schon alles um diesen Prozess herum zu organisieren, dass das andere Menschen tun.

00:18:21: Und die Disziplin ist aber letztendlich die einzig wahre Freiheit, die wir als Menschen haben.

00:18:27: Also wenn wir uns nur so wie ein Blatt im Wind der Umstände hin und her wehen lassen, dann sind wir ein Opfer, ein Opfer der Umstände.

00:18:36: Und wenn ich aber selbst bestimme, was ich tue, also diszipliniert an meine Aufgaben arbeite und die ich mir logischerweise auch selbst auferlege, dann genieße ich meine Freiheit, weil dann bestimme ich, wohin der Weg geht.

00:18:51: Ich weiß schon, dass du ein großer Verfechter bist.

00:18:53: Ich nenn es auch mal so ballastabderfen Dinge, die man nicht gerne tut.

00:18:58: Kann es jemand anders besser machen?

00:19:01: Weiß ich auch.

00:19:01: Ich habe früher, als ich noch zu Kunden gefahren bin, also vor Corona, und Schufe her gegönnt.

00:19:08: das war das war gut.

00:19:10: Und dann habe ich meinen Freund gesagt selbst wenn ich im Auto gerade mal nichts tue ist das gut.

00:19:16: Man muss nicht immer nur du hast gerade Verträge lesen.

00:19:19: ja bei mir war es viel E-Mail schreiben und und so.

00:19:22: Das Ablegen war der Schlüssel für Erfolg.

00:19:28: Lieber Julian gibt mir noch so in den letzten Gedanken gerne aus deinem neuen Buch die Macher.

00:19:37: Die Zukunft?

00:19:38: Was bringt uns die Zukunft in Deutschland als Macher?

00:19:41: Wir werden ein paar Macher behalten.

00:19:44: Das ist auch hier drinnen verewichtig.

00:19:46: Ich habe nämlich auch ein paar Unternehmer, Freunde gefragt und gebeten, meinen Statement abzugeben, wie sie die Zukunft sehen in Deutschland.

00:19:55: Generell Frank Thelen hat auch ein ganz tolles Vorwort geschrieben, der sich dafür ausspricht, dass wir dem Mutigen brauchen.

00:20:02: Die Leute, die eben vor dem temporären Scheitern keine Angst haben, sondern die da einfach weitergehen und Innovationen nach vorne bringen.

00:20:11: Und das ist auch, glaube ich, das große Thema, dass wir nicht immer nur an die Pflicht denken, ja, Unternehmer schaffen Arbeitsplätze, das stimmt, ja, Unternehmer zahlen auch Steuern und

00:20:23: etc.,

00:20:24: das ist alles richtig.

00:20:25: Aber wo wir Unternehmer sehr viel mehr stehen, sind die Innovationen und ist der Fortschritt, den wir als Gesellschaft genießen dürfen.

00:20:33: Also mal ganz platt gesagt, dass die Toilette immer moderner wird und dass wir also dieses ganze Drumherum in unserem Leben haben, was es einfacher und besser macht, das haben wir nicht dem Staat zu verdanken, das haben wir Unternehmer zu verdanken.

00:20:47: Und da wünsche ich mir schon auch wieder ein bisschen dieses Bewusstsein dafür.

00:20:52: Ja, also ich will keine Anerkennung oder Respekt oder wie auch immer einfordern.

00:20:56: Ja, aber.

00:20:57: Wir müssen schon auch dieses Bewusstsein wieder schaffen, ob das jetzt bei Kindern oder bei Erwachsenen ist, dass das Unternehmer das alles hier am Laufen halten und sprichwörtlich die Lichter ausgehen würden, wenn die das nicht mehr weitermachen.

00:21:12: Und dieses Bewusstsein sollten wir schon haben, weil eine Gesellschaft und ein Staat braucht seine Unternehmung.

00:21:19: Und da hoffe ich, dass einige Leute sich auch diese Seite der Geschichte anhören.

00:21:27: Die Politik ist es nicht.

00:21:30: Die wird das Licht eher ausschalten.

00:21:38: Danke dir für die Zeit, dieses Interview.

00:21:43: Weiterhin gute Geschäfte für dich.

00:21:45: Sehr gerne.

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