#203 Die neue Generation Errichter, die Firma vom Chef übernommen - mit Philipp Ropers
Shownotes
Schule abgebrochen – Firma übernommen? Ja, das geht! 🔥
Wie man vom Techniker zum Geschäftsführer wächst – ohne großen Zick‑Zack, aber mit klaren Entscheidungen. In der neuen Folge von „Brandschutz To Go“ von Stephan Wenzel spreche ich mit Philipp Ropers von SITEC Sicherheitstechnik Ropers. 🎙️
Darum geht’s:
• Vom Elektroniker und Abendschul‑Techniker zum Unternehmer 🚀
• Verantwortung lernen: Urlaubsvertretung, Telefon übernehmen, Entscheidungen treffen 🧠
• 2020 die Unternehmensübergabe – heute ein wachsendes Team in Waltrop 📈
• Zertifizierung & Qualität als Wachstumstreiber im Errichteralltag 🛠️
• Herstellerunabhängiges Mietmodell für Brandmeldeanlagen mit BMA365 – flexibel für Kunden und Projekte 💡
So nimmst du Mehrwert mit:
Kurze Wege, klare Entscheidungen – wer Verantwortung übt, wird schneller sicher. Und herstellerunabhängig denken heißt: die beste Lösung fürs Projekt finden, nicht fürs Prospekt.
Gast: Philipp Ropers, SITEC Sicherheitstechnik Ropers (Waltrop)
Jetzt reinhören in die neue Folge von „Brandschutz To Go“! 🎧
Was denkst du dazu? Schreib’s in die Kommentare!
Transkript anzeigen
00:00:00: Die neue Generation Errichter.
00:00:02: Natürlich für Brandmeldeanlagen.
00:00:04: Heute im Interview Philipp Ropas.
00:00:07: Sei gespannt.
00:00:13: Herzlich willkommen im Podcast Brandschutz zu co.
00:00:15: Mein Name ist Wenzel, Stefan Wenzel.
00:00:17: In der heutigen Interviewfolge habe ich den Philipp Ropas eingeladen.
00:00:22: Ich sage mal einfach als Überschrift die neue Generation Errichter, weil in seinem Lebensweg, den wir Ihnen gleich selber erzählen lassen, hat er... ... in einem Errichterbetrieb, in dem er tätig war, ... ... äh ... ... die Firma übernommen ... ... und weitergeführt und größer gemacht.
00:00:37: Aber wie alt das alles passiert ist und entstanden ist, ... ... das lasst einem gerne selber erzählen.
00:00:43: Herzlich willkommen im Interview, lieber Philipp.
00:00:50: Hallo Stefan, danke.
00:00:54: Lieber Philipp, ja ... ... ähm ... ... natürlich machst du Brandmeldeanlagen, das weiß ich ja, ... ... ich kann mich auch noch dunkel entsinnen, als du die ... verantwortliche Personen Brandt Mellanlagen bei uns gemacht hat.
00:01:05: Aber lass uns gerne mal vorne anfangen.
00:01:07: Wie war das?
00:01:09: Wie hat das ganze berufliche Leben bei dir begonnen?
00:01:13: Ja, ich sage mal auf Umwegen.
00:01:16: Ich habe die Schule abgebrochen nach der zwölften Klasse, habe dann eine kurze Zeit bei der Bundeswehr verbracht, wie das so viele gemacht haben im Bundwehrdienst und habe dann eine ganz klassische Lehre zum Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik gemacht.
00:01:31: und habe im Anschluss direkt einen Techniker in der Abendschule aufgesattelt.
00:01:35: Ja, und nach meinem Ausbildungsbetrieb bin ich nach zwei Jahren dann in den Betrieb SITEX Sicherheitstechnik Herbst gekommen und habe da erstmal als ganz normaler Techniker für im Betrieb Name, Service, Montage angefangen.
00:01:50: Und genau, SITEX Sicherheitstechnik und der Chef war der Herr Herbst.
00:01:54: Genau, damals war das der Rudolf Herbst.
00:01:57: Richtig.
00:01:59: Da war es noch jung und wie ging es dann weiter?
00:02:03: Ja, ich sage mal, in den kommenden Jahren war relativ schnell klar, dass ich das Potenzial und auch die Lust dazu habe, mehr Verantwortung zu übernehmen und habe dann erst einmal in den Urlauben von Herrn Herbst übernommen, habe dann das Telefon von ihm bekommen, habe die Aufgabe bekommen, es muss eine Entscheidung gefällt werden.
00:02:27: Du darfst jede Entscheidung fällen.
00:02:29: Aber du musst sie fällen.
00:02:31: Und wir gucken hinterher, ob die dann richtig oder schlecht war.
00:02:34: Ohne eine Wertung.
00:02:36: Und nach, ich glaube so fünf, sechs Jahren, haben wir dann gesagt, ja, ich könnte mir gut vorstellen, den Betrieb weiterzuführen.
00:02:44: Der Herbst hatte keine Nachkommen, hat keinen Nachfolger gehabt und hat mich dann ganz aktiv mit an seine Seite genommen, egal ob es zu Kundengesprächen war, ob das zu Verhandlungen war, überall mithint.
00:02:59: Und dann habe ich ja den Vertrieb mit übernommen zum Teil, habe Angebote erstellt, habe Projekte mitgeleitet und dann kam der Tag und zum ersten, ersten, zwanzig, zwanzig habe ich dann den Betrieb von dem Herbst übernommen.
00:03:16: Gucken wir nochmal auf die Jahreszahlen, dass man sich auch ein bisschen vorstellen kann.
00:03:20: Zwei Tausend Zwölf bist du in die Firma eingetreten?
00:03:24: Genau.
00:03:25: Das Thema, was uns zusammengebracht hat, war natürlich Zertifizierung, Brandmeldeanlagen, lag irgendwann auf dem Tisch, das war ... ... ... ... ... ...
00:03:46: ... ...
00:03:46: ... ... ... ... ... ... ... ...
00:03:50: ... über die Zeit einfach Lernverantwortung zu tragen.
00:03:56: Und man muss auch die Möglichkeit dazu bekommen, diese Verantwortung zu haben und dann entsprechend auch Entscheidungen fällen zu müssen.
00:04:04: Denn das ist hinterher als Unternehmer das Wichtigste mit.
00:04:09: Das Thema Entscheidungsfällen gefällt mir sehr gut.
00:04:12: Ich sehe es selber auch.
00:04:14: Warum sind die Entscheidungen vom Chef oft besser, richtiger?
00:04:18: Weil er so viele Entscheidungen schon gefällt hat in seinem Leben?
00:04:22: Und daraus gelernt hat, natürlich auch aus den Fehlern.
00:04:27: Ja, das bleibt nicht aus.
00:04:30: Sie sind meistens nicht existenziell gewesen.
00:04:33: Ja, das stimmt.
00:04:34: Fehler passieren überall, ganz klar.
00:04:38: Dass man eine schlechte Kalkulierung war oder... Vielleicht auch mal die Entscheidung, eine Person, ein Personal falsch einzusetzen.
00:04:49: Auch das passiert, weil die Einschätzung dann nicht so richtig war.
00:04:52: Aber im Grunde genommen zählen dann die guten Entscheidungen.
00:04:57: Noch mal ganz rückblickend.
00:04:59: Du hast es in so einem Nebensatz gesagt, du warst auch bei der Schule mal nicht so erfolgreich.
00:05:04: Darauf will ich jetzt nicht dir Salz in die Wunde streuen, einfach nur... Meine Damen, meine Herren, meine lieben jungen Zuhörer, der Weg ist nicht immer einfach und gratin.
00:05:13: Man muss dann sich irgendwann mal die richtige Abbiege nehmen und Vollgas geben.
00:05:20: Das war auch bei dir so, ja?
00:05:22: Das war ganz genau so.
00:05:23: Also Schule war nie so wirklich mein Ding.
00:05:26: Das fing erst an mit der Berufsschule.
00:05:28: Da habe ich den Sinn der Schule erkannt.
00:05:31: Vorher war eigentlich immer das Credo.
00:05:33: Wozu brauche ich das alles?
00:05:36: Hab mich dann so durchgeschlichen und dann mit dem Fachabitur beschlossen, das reicht mir jetzt.
00:05:43: In meiner Ausbildungstelle werde ich damit schon bekommen.
00:05:46: Und dann kann man immer noch weiter schauen und nach der Ausbildung war es mir dann nicht genug.
00:05:50: Und sofort ging es in die Abendschule.
00:05:55: Das Thema Sinn treibt dann schon gut an, dass man sagt, jetzt habe ich es verstanden, ich möchte mehr.
00:06:05: Aber genau wann gab es denn den Ausblick, die Wahrscheinlichkeit, dass du der Nachfolger werden könntest?
00:06:12: Aber, im Jahr
00:06:13: zwei Tausend zwölf bin ich reingekommen.
00:06:16: Ich glaube, im Jahr zwei Tausend vierzehn habe ich so das erste Mal so einen richtig längeren Urlaub die Vertretung gemacht.
00:06:22: Da war der Herbst irgendwo auf einem Segelschiff über den großen Teich.
00:06:27: Er sagte, wenn es dann Probleme gibt über die Seenot-Rettungshotline, wird man mich wohl bekommen.
00:06:32: Ansonsten sehen wir uns oder hören wir uns in vier Wochen oder drei Wochen.
00:06:38: Als allergrößte Not war seine Frau dann noch Ansprechpartner, aber die hatte mit dem Betrieb eigentlich nicht viel zu tun.
00:06:46: Und ja, kurz danach ging es dann schon mal so ganz leicht in die Richtung.
00:06:52: Wir haben dann ja auch zusammen direkt die Zertifizierung gemacht, die verantwortliche Person.
00:06:57: Und das war dann schon zumindest in die Richtung gehend.
00:07:03: Und dann, sagen wir mal, die letzten fünf Jahre vor der Übergabe war es eigentlich so, ab dem Jahr zwei Tausend Fünfzehn war uns dann schon klar, dass wir wohl da hingehen, wenn wir uns dann später einig werden.
00:07:15: Was passiert ist, genau.
00:07:17: Ja.
00:07:18: Okay, kamen zwei Tausend Zwanzig Übergabe.
00:07:23: Wie ist der Ausblick heute?
00:07:24: Ich sage mal, die Firma ist gewachsen.
00:07:26: Ihr habt heute knapp über zehn Mitarbeiter.
00:07:29: Euer Standort verlegt von Dortmund nach Waldtrop.
00:07:33: Das ist aber ganz in der Nähe von Dortmund.
00:07:35: Genau.
00:07:37: Was passiert gerade so?
00:07:39: Ja, was passiert?
00:07:41: Wir wachsen langsam, aber stetig.
00:07:44: Jedes Jahr kommt irgendwo was dazu.
00:07:47: Unserer ersten Auszubildenden haben wir jetzt eingestellt und sorgen dafür dann jetzt auch.
00:07:53: für Nachwuchs, für unsere eigenen Reihen hoffentlich.
00:07:58: Das weiß man natürlich nie, aber die Hoffnung hat man natürlich erst einmal.
00:08:03: Da schauen wir jetzt mal, wie das läuft.
00:08:05: Schauen wir uns das das erste Jahr an.
00:08:06: Vielleicht gibt es dann ja noch einen.
00:08:08: Bewerbungen bekommen wir genug.
00:08:10: Daran wird es nicht scheitern.
00:08:14: Ist beim Personal tatsächlich ähnlich?
00:08:18: ausreichend Bewerbungen, mehr Bewerbungen, als wir Mitarbeiter einstellen wollen.
00:08:24: Um es können geht es ja nicht unbedingt.
00:08:27: Wir wollen einfach nicht zu Sprung aufwachsen.
00:08:29: Aber
00:08:31: wir sind jetzt nach fünf und ein halb Jahren, die es unter meiner Leitung läuft, eigentlich ganz gut etabliert, konnten unseren Kundenstamm gut ausbauen, machen das auch weiterhin.
00:08:41: Und ja, das Credo ist immer vorwärts.
00:08:46: Wir sprachen vorhin über Entscheidungen.
00:08:48: Gab es Entscheidungen, wo du sagst, das war echt eine super Entscheidung?
00:08:52: Ja, die gab es nicht nur einmal, aber kurz nach Corona oder so in den letzten Zügen, kam der Axel Riedner von der BMA-Modell-Av.A.
00:09:03: zu.
00:09:05: Wir kennen uns schon etwas länger und hat mich gefragt oder hat mir sein Geschäftsmodell vorgestellt.
00:09:10: ... über das Vermieten von Wandmeldeanlagen ... ... und dass er selber nicht als Errichter auftreten kann ... ... und Errichterbetrieb besucht, ... ... die mit ihm zusammen partnerschaftlich ... ... Anlagen bauen ... ... und dann auch betreuen in Zukunft.
00:09:26: Und da ich ihn schon länger kannte, ... ... habe ich sofort gesagt, ... ... das Modell ist Spitze.
00:09:32: Das bringt mir zum einen Kunden, ... ... an die ich sonst nicht rangekommen werde.
00:09:35: Zum anderen kann ich aber auch meine Bestandskunden dort ... ... mit einpflegen.
00:09:41: Wenn es dann finanziell vielleicht mal nicht passt, den nächsten Meldertausch zu machen, dann kann man das auch über diesem Weg machen.
00:09:47: Und das war die Initialzündung, die uns also aus Corona oder aus diesem Weg nach Corona super geholfen hat.
00:09:55: Und das ist bis heute eine fantastische Zusammenarbeit.
00:09:58: Das kann man nicht anders sagen.
00:10:00: Ich hatte auch gerade ein Interview mit dem Axel und wo wir das Geschäftsmodell einmal dargelegt haben, darum Ist ein Alleinstellungsmerkmal in Deutschland.
00:10:10: Darum frage ich auch, warum gibt es das nicht erst jetzt?
00:10:15: Was war neu?
00:10:16: Also, warum gibt es das nicht schon länger?
00:10:17: Ja, genau.
00:10:18: Das ist ja nicht die richtige Frage.
00:10:20: Es
00:10:21: gab darauf keine Antwort.
00:10:23: Das Thema ist ja letztendlich klar.
00:10:24: Es gab schon früher Betriebe, die auch auch Hersteller die Anlagen vermietet oder verließt haben.
00:10:30: Aber das war dann wirklich Hersteller gebunden.
00:10:35: Jetzt das Modell ist einfach Hersteller unabhängig und wir bauen das ein, was für den Kunden am besten ist und was für das Projekt am besten passt.
00:10:45: Und so passt das einfach.
00:10:46: für uns als unabhängigen Errichter, der viele Fabrikate verbaut und auch für den Axel passt das einfach super zusammen.
00:10:55: Der Kunde hat den Mehrwert.
00:10:57: Wenn der Kunde Herstellex Y haben möchte, dann bekommt er den.
00:11:01: Warum auch nicht?
00:11:03: Ganz genau, so hat ich es verstanden.
00:11:05: Mega.
00:11:07: Lieber Philipp, ich sage vielen Dank für die Zeit, für die offenen Worte.
00:11:11: Ja, danke dir.
00:11:12: Ich
00:11:12: wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
00:11:15: Ich habe da keinen Zweifel, dass ihr weiterhin erfolgreich seid und wachsen werdet.
00:11:19: Vielen Dank.
00:11:19: Das machen wir.
00:11:20: Dankeschön.
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