#233 Hey Theoretiker, wir müssen sprechen! Sind Normen & Regelwerke Mauern oder Leitplanken? - mit Tobias Hugger
Shownotes
„Theoretiker, wir müssen reden.“
Genau dieser Satz von Tobias Hugger hat auf LinkedIn eine Welle ausgelöst – und zeigt, wie groß die Lücke zwischen Theorie und Praxis wirklich ist. 🚀
In der neuen Folge von „Brandschutz To Go“ von Stephan Wenzel sprechen wir darüber, warum Regeln wichtig sind, aber nicht als Mauern gedacht sind. Und warum pragmatische, risikobasierte Lösungen oft besser funktionieren als starre Vorgaben.
Tobias bringt echte Beispiele mit: Türen im Kindergarten, angebliche Explosionsgefahr an der Bohrmaschine oder Umbauten, die wegen Mini-Details zum Großthema werden. Jeder in der Branche kennt solche Situationen.
Die Kernbotschaft:
Normen sollen leiten – nicht blockieren.
Jetzt reinhören in die neue Folge von „Brandschutz To Go“! 🎙️🔥
Was war dein größter Theorie-vs-Praxis-Moment? Schreib’s in die Kommentare!
Transkript anzeigen
00:00:00: In dieser Interviewfolge habe ich den Tobias Foger eingeladen, weil er hatte auf Linkin einen super spannenden Post, der da hieß, hey Theoretiker, wir müssen sprechen.
00:00:11: Der hatte mich total angefixt, weil zwischen Theorie und Praxis gibt es oft Riesenunterschiede und er sprach so vielen aus der Seele.
00:00:19: Ja, zum Zeitpunkt dieser Aufnahme, hundert neun, vierzig Likes, vierzig Kommentare, es werden sicher noch ein paar dazukommen.
00:00:27: Und wenn du auch eher der Pragmatiker bist und an deine Grenzen kommst, bald mit Theoretikern, dann ist diese Podcast-Folge etwas für dich.
00:00:40: Herzlich willkommen in Podcast-Bereinschutz.
00:00:42: Mein Name ist Wenzel Stefan Wenzel.
00:00:44: In dieser Interview-Folge habe ich ihn Tobias Huger eingeladen.
00:00:47: Warum?
00:00:47: Ich hatte es gerade erwähnt.
00:00:49: Er hat ein Post auf LinkedIn gemacht.
00:00:51: Der hatte nicht nur mich, sondern auch viele andere Angetriger, der da hieß, hey, Theoretiker, wir müssen sprechen.
00:00:57: Ähm, wer ist Tobias Huger?
00:01:00: Er ist Geschäftsführer bei der Firma B-BGA, GmbH in Schramberg.
00:01:06: Wenn du gerade überlegst, wo ist Schramberg, das ist südlich von Stuttgart, Richtung Bodensee.
00:01:11: Und er ist zertifizierter Sachverständiger für Brandschutz nach dieser Zertifizierungsnorm, geprüfter Sachverständiger bei AIPUS, Fachplaner Brandschutz AIPUS, natürlich auch Fachkraft für Arbeitssicherheit, jede Menge Titel, auf die er gar keinen Wert legt.
00:01:28: Darum erstmal herzlich willkommen im Interview, lieber Tobias.
00:01:32: Hallo Stefan, vielen Dank für deine Einladung.
00:01:35: Ja, wir reden so ein bisschen auch über Mauern und Leitplanken.
00:01:41: Sag mal, sind hier Regeln und Richtlinien eigentlich egal?
00:01:45: Nein, überhaupt nicht.
00:01:48: Regeln und Richtlinien haben natürlich ihre Berechtigkeit, das ist ganz klar.
00:01:54: Aber sie sollen eben nicht als Mauer angewendet werden, sondern tatsächlich als Leitplan geht, die die Gesetzgeber vorsieht.
00:02:03: Schutzziele, die er sich auch verlegt, sei es jetzt im Bereich des Brandschutzes oder des Arbeitsschutzes, um die zu erreichen.
00:02:12: Und jeder weiß, wer eine Arbeitsstätte betreibt oder ein Gebäude plant und baut, ist natürlich jedes verschieden.
00:02:22: Jede Arbeitsstätte ist verschieden, jede Tätigkeit ist verschieden und jedes Gebäude ist verschieden.
00:02:27: Und daher braucht es viele Lösungen, um das Schutzziel eben zu erreichen.
00:02:33: Es gibt ja oft den großen gravierenden Unterschied, den wir alle kennen.
00:02:38: Wir reden jetzt über Bestand und Neubau.
00:02:40: Müssen Regelwerke in beiden Fällen, nach deiner Meinung, in gleicher Form angewandert werden?
00:02:48: Kann man drüber streiten?
00:02:50: Ich sage nein, weil ich sage jetzt mal Neubau, kann ich natürlich vieles in der Planungsphase nach Regel Wolken nach deren Zielen auch planen.
00:03:05: Im Bestand kann ich das nahezu gar nicht.
00:03:08: Mache ich eine Arbeitsstätte in eine frühere Wohnung rein, werde ich wahrscheinlich nicht alle Regelwolke in der Form, wie sie beschrieben sind, erreichen können.
00:03:23: Aus Brandschutz Sicht kann nicht jede klassifizierte, zertifizierte Wand eine Bestandsdecke.
00:03:30: eine Bestandswand oder eine Bestandsschlitzstelle anschließen.
00:03:36: Es funktioniert einfach nicht.
00:03:38: Natürlich gibt es dazu Lösungen, gibt es gute Lösungen, pragmatische Lösungen, aber die stehen halt vielleicht nicht unbedingt direkt so in einer Zertifizierung, sondern man muss sich halt die Situation eben bachmännisch herstellen.
00:03:54: Und so verbindet sich dann wieder Theorie und Praxis.
00:04:00: Im Bestand das Thema Umbau und Neubau geht gerade so ein bisschen zurück.
00:04:06: Wissen wir alle aufgrund der Preise und der Entwicklung in Deutschland.
00:04:11: Aber der Umbau im Bestand, der kriegt auch so ein gewisses schlechten Ruf, wenn man da dann mit Kanonen auf Spazen schießt.
00:04:17: Ja,
00:04:19: absolut.
00:04:19: Wenn man sich die Situation anguckt, man wird konfrontiert, entweder in der Kleinung oder auf der Baustelle.
00:04:30: Vielleicht mit einer Theorie, teilweise kurz vor Fertigstellung.
00:04:36: Und es steht einfach nur die Frage im Raum.
00:04:38: Hier steht es.
00:04:39: Ich sehe eine andere Situation, weiß mir nach, dass es gleich ist.
00:04:44: So, jetzt kann man das natürlich beschreiben.
00:04:46: Arbeitsschutz würde meine Gefährdungsbeurteilung befassen, würde das Risiko beschreiben, würde die Situation entsprechend aufzeigen und wird die Lösung dann entsprechend als Maßnahme dort definieren.
00:04:59: Im Brandschutz ist es im Prinzip ähnlich.
00:05:02: Ihr dort auch hin beschreibt das Ziel.
00:05:05: Die Wand hätte müssen F-in-F-Ninzig sein.
00:05:09: Die neue Wand ist so gebaut, die schließt jetzt vielleicht an eine Bestandsdecke an, wo eben kein Nachweis vorliegt.
00:05:14: Das heißt, man baut sich zwischen Decke und der Wand eine Lösung, die wieder in die Richtung der Zulassung konformität entsprechend dann zielt.
00:05:27: Prostein ist das halt ja nicht so.
00:05:29: bis vielleicht irgendwo geschrieben steht.
00:05:32: Aber das Ziel trotzdem erreicht.
00:05:37: Da sehe ich so deine Lösung.
00:05:39: Die Suchrichtung ist an der risikobasierte Auslegung.
00:05:43: Erklärst du mal genauer.
00:05:45: Ja, also ich komme tatsächlich hauptsächlich aus einem Konzern raus.
00:05:50: Das heißt, ich habe sehr viel mich mit, also gerade im Bereich Arbeitsschutz und vorbeugnet Dranschutz mit den Regelungen natürlich beschäftigen müssen.
00:06:01: Da gibt es ja viele Interessen, es gibt Interessen unternehmerseitig, es gibt Interessen vom Gesetzgeber, es gibt aber auch Interessen vom Sachversicherer.
00:06:09: Letztendlich gehen aber nachher, was Brandschutz und Arbeitsschutz betrifft, alle auf ein gewisses Schutzzieher aus.
00:06:14: Im Arbeitsschutz möchten wir einfach verhindern, dass einem Arbeitnehmer einen Schaden zugefügt wird innerhalb einer Arbeitsstätte und im Bereich Brandschutz möchten wir einfach, dass die Personen sicheres Gebäude von lassen können und die Feuerwehr dann später noch ihre Entschmaßnahmen durchführen kann.
00:06:34: Und ja, wie gesagt, die Interessensseiten sind da sehr umfangreich, teilweise auch auf unterschiedliche Niveausen.
00:06:42: Man lernt dann einfach so, wo sind die Ziele der einzelnen Interessenten?
00:06:47: Wie kann man die erreichen?
00:06:49: Und wenn ich dann eben,
00:06:52: ja,
00:06:52: wenn ich jetzt einfach eine Situation habe, den ich konfrontiert bin, Beispiel, ich muss eine Arbeitsstätte sicher gestalten.
00:07:05: Wie man Gebäude, die sich betreibt, dann nehme ich mir das Ziel her und gucke mir das Risiko an.
00:07:14: Und dann mache ich die Maßnahme eben Risikobasiert.
00:07:17: Das heißt, ich schätze es ab, wie hoch ist der Schaden, wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit und wie prosische Schadensausmaß, sondern kann man sich eine einfache FMER zu annehmen.
00:07:27: Kann ich sehr schnell herausfinden.
00:07:29: Wo liege ich eigentlich?
00:07:30: Und es ist tatsächlich so, dass man selber persönlich, zumindest am Anfang, wenn man beginnt, sich mit den Thematiken zu beschäftigt, das Risiko eher höher einschätzt und im Laufe der Zeit einfach weiß, welche Schäden treten denn tatsächlich auf?
00:07:47: Guckt sich Statistiken an, man informiert sich und da hält sich vielleicht auch mit anderen Personen, Unternehmen, Betriebsstätten und in Brandschutz verhält sich es im Prinzip genau gleich.
00:07:59: Auch hier kann ich Risiko basiert.
00:08:03: Bumpte, die jetzt vielleicht nicht schon irgendwo vorgegeben sind, bewerten.
00:08:06: Und können sie nachher einsetzen.
00:08:09: Du hast gerade die FMEA erwähnt, Fehler, Möglichkeiten, Einflussanalyse, aber auch viel Erfahrung.
00:08:16: Also vielleicht waren deine Bewertungen vor, das sage ich jetzt, fünf oder zehn Jahren, ein wenig härter und heute mit mehr Erfahrung wird man nicht weise, aber doch Erfahrung ist schon... Ein Faktor.
00:08:30: Ja, absolut.
00:08:31: Ein Sachverständigen mit ins Boot.
00:08:34: Der hilft ein.
00:08:35: Ein neuer guckt mehr auf die Gesetze.
00:08:39: Sag mal, warum werden Leitplanken in der Praxis so oft als starre Mauern interpretiert und angewendet?
00:08:45: Kann das Erfahrung sein?
00:08:48: Ja, die Regelungen und die Regelwolke und die Vorschriften sind natürlich auch ein gewisser sicherer Raum.
00:08:55: Das heißt, solange ich mich dort bewege, kann ich ja mal nichts falsch machen.
00:09:02: Und mit zunehmender Erfahrung war übrigens auch fünf Jahre, fünfzehn Jahre im Handwort.
00:09:09: Das heißt, ich weiß, wie man Lüftungen baut, wie man Brandschutzklappen verbaut, wie man Leitungsanlagen in Wände verlegen muss.
00:09:19: Und von daher, das heißt, wenn ich jetzt auf die Baustelle gehe und muss mit dem Handwerk erklären, wie er es bauen soll, Da kriegt ihr das von mir so gesagt.
00:09:31: Das ist aber und kann.
00:09:32: Aber dort braucht es meistens dann eine Sonderrösung.
00:09:37: Aber letztendlich komme ich auch so immer über die Ziebel dann hin.
00:09:47: Du hast noch ein paar Beispiele mitgebracht.
00:09:49: Ein Beispiel?
00:09:51: Bohrmaschine.
00:09:51: Erzähl mal.
00:09:54: Ja.
00:09:55: Ich hatte eine Begehung der Begehung.
00:09:58: Wir kommen ja regelmäßig in die Arbeitsstätten und ich war der Zufällig für ein Kollege, den ich vertreten musste mit vor Ort.
00:10:07: Und es war dann tatsächlich von einer Aufsichtsperson gefordert an einer Ständerbohrmaschine, also mal der Arbeitung von Metall- und Kunststoffteilen.
00:10:19: Gibt es eben Schneidöl und da wurde entsprechend unterstellt, dass das eine explosionsfähige Atmosphäre durch das Bohren geben kann.
00:10:28: soll doch bitte ein Explosionsschutzdokument erstellen.
00:10:32: Es ist das natürlich in der Situation schwierig.
00:10:37: Man muss ruhig bleiben, darf auch nicht lächeln.
00:10:40: Es ist erst mal eine anscheinende Maßnahme, die jetzt vorgeschlagen wurde.
00:10:46: Man muss sie halt dann im Anschluss eben sauber bewerten.
00:10:49: Und dann merkt man einfach, es trifft Erfahrung auf Neuming.
00:10:56: ohne das jetzt abwertend darstellen zu wollen.
00:11:00: Natürlich alles seine Berechtigung und es ist auch richtig und wichtig, darauf zu gucken.
00:11:05: Aber es ist einfach keine explosionsfähige Atmosphäre, wie man es jetzt hat, vielleicht, wenn man einen Lackiervergang an dem Bereich in der Situation hätte.
00:11:16: Von daher ist es einfach eine überzogene Forderung.
00:11:18: Ja, theoretisch kann man sowas sehen.
00:11:23: Erzeugt man hier durch einfach keine Akzeptanz.
00:11:26: Wenn ich Arbeitsschutz und Brandschutz leben möchte, wenn ich das irgendwo reinbringen möchte, dann braucht es vielleicht auch entweder eine stufenweise Vorgehensweise, um den Unternehmer heranzuführen oder eben eine pragmatische Sichtweise als am Schluss auch gegeben.
00:11:47: Rostemische Situation natürlich erstmal schwierig.
00:11:52: je nach Art der Menschen, die dabei sind, kann sowas dann auch relativ schnell mal, ja, will ich es nicht sagen, böse eskalieren, aber es sorgt dann schon für Frühstunden und Unverständnis fort.
00:12:03: Ja, ja, wenn dann, sag mal, so ein gewisser Schlag von Unternehmer dabei ist, sag mal, Kollege, der hat doch eine Vollmeise.
00:12:13: Wollen wir nicht weiter ausführen?
00:12:14: Du hast ja strategisch gerade gut formuliert, weil man tritt sich auch wieder, aber okay, erzähl uns mal was über ein Kindergarten.
00:12:25: Kindergarten sind mittlerweile tatsächlich Spezialfälle, die sowohl Arbeitsstätten sind als auch Kindergarten.
00:12:34: Und die meistens über externe Sicherheitsfachkräfte betreut werden.
00:12:41: Das ist jetzt nichts Negatives, aber die sind eben, die betreuen viele Einrichtungen von der Gemeinde.
00:12:46: Das heißt, sie sind vielleicht jetzt auch gar nicht von vornherein im Planungsprozess beteiligt in der Tiefe.
00:12:53: oder kommen halt später erst zum Prozess dazu und geben dann ihre Meinung ab.
00:12:59: Und tatsächlich haben wir einen Fall, Kindergärter-Rotsfonds-Nutzungsaufnahme, wo die Türen der Grupperäume in die falsche Richtung aufgingen.
00:13:10: Und es führte dann dazu, dass losendlich die Türen nicht für die Kindergärtnerinnen, für die Betreuerinnen und Betreuer genutzt werden durften.
00:13:19: Arbeitsstätten, Sicht bei die im Gegende Luft dicht und aufgehend, die Kinder aber schon.
00:13:26: So, das heißt, es gab einen Fluchtweg für die Kinder.
00:13:28: Zunächst, und es gab einen Fluchtweg dann für die Erzieherinnen.
00:13:32: Gleiches galt für den Ausgang ins Freie.
00:13:35: Da war die eineinhalb Zentimeter hoch.
00:13:37: Obf kam den Problem im Arbeitsschutz, den musste entfernt werden, weil man dort ja stolpern könnte.
00:13:44: Und im Moment ist es natürlich geklärt im Nachgang in der Situation.
00:13:50: Ist mal hier wieder mit einer extremen Theorie.
00:13:56: Konfrontiert.
00:13:58: Lösen kann man es auch nicht sofort?
00:14:01: Nein.
00:14:01: Keppig drüber legen geht nicht.
00:14:03: Nein.
00:14:04: Und die Androhung, dass die Nutzungsaufnahme versagt wird, ist natürlich auch für den Betreiber, für das Planungsteam, da kann man schon sagen, ein harter Schlag ins Gesicht.
00:14:16: Existenziell,
00:14:17: ja?
00:14:18: Genau.
00:14:19: Und da muss man einfach sagen, ja, es sind Richtlinien und Regeln.
00:14:24: und gibt sagen auch eindeutig eine Tür in einer Wahrheit, die muss nach oben aus und aufschlagen, aber sie differenziert nicht.
00:14:32: Und da ist für mich einfach der Unterschied in den Regelungen, die differenzieren nicht und würden nicht jeden Einzelfall ab.
00:14:40: Ich glaube auch über den Post ein zwei Gerichtsurteile als Info zugeschickt kriegt.
00:14:45: Das ist schön, aber auch das sind Einzelfälle.
00:14:50: Insgesamt kriegt man so ein bisschen das Gefühl, mittlerweile arbeiten wir eigentlich nur für Richter, weil auch die Zahlen es einfach nicht belegen.
00:14:59: Man findet keine Statistik, die belegt, dass eine nach ihnen aufschlagende Tür zu einem Schaden geführt hat während eines Brandes.
00:15:08: Es gibt sehr viele Unfallzahlen an Türen, unsetzlich, aber nicht in den Kontext.
00:15:13: Genauso die Tropfkante.
00:15:15: Jetzt nehme ich das Beispiel nochmal auf, Kindergarten.
00:15:19: Jeder Warnkindergarten, jeder weiß es, da wird gelehrt, einmal im Jahr sicherlich eine Brandschutzübung mit der Feuerwehr zusammen.
00:15:27: Wir stellen uns auf ins Beirr rein und laden dann einen Sammelplatz in den Garten, an die Schaubührer, an das Spielhaus, wie auch immer.
00:15:34: Das heißt, es findet keine Flucht statt im Sinne von der Sammlungstätte Assernobau, wo größer zwei Hundert Personen und wo sie sich bewegen, dann tatsächlich vielleicht Stolperstellen zu einer Gefährdung führen können.
00:15:48: So was habe ich einfach nicht.
00:15:49: So was habe ich auch in der Arbeitsstätte nicht.
00:15:51: Wenn ich in Arbeitsstädte gehe, mit ... Teilweise sind es sehr halb mit ... ... hier fünftausend Quadratmeter, nämlich einfach mal in der Bistikzentrum, also in der Arbeit nehmen wir drin, auf etwa fünf oder sechs.
00:16:04: Gleichzeitig habe ich aber vier oder fünf Türen, das heißt jeder hat seine eigene Tür.
00:16:09: Ja, warum muss die nach innen, nach außen aufschlagen?
00:16:12: Da kriegt die ganz sicher auf, auch wenn sie nach innen aufgeht.
00:16:15: Und ... Das ist im Prinzip das, was wir bisher auch schon besprochen haben.
00:16:18: Es gibt eine risikobasierte Betrachtung.
00:16:20: Es gibt eine Auslegung innerhalb dieser Regeln, wenn sie teilweise als Starr angesehen werden und vielleicht auch in dem Gerichtshorteil mal so starr angewendet wurden.
00:16:33: Aber für mich sind das Einzelfälle.
00:16:34: Und Regeln bleiben für mich grundsätzlich ein Stück weit Leibplanke, wo ich mich bewegen darf, nicht überdehnen.
00:16:44: da auch so, dass es eine gute Lösung gibt im Beträger von Bauhofen, Architekt, wie immer.
00:16:53: Dieses Türbeispiel ist ja auch gerade natürlich Stich von der Rettungstür und hinter mir drücken, was darf ich jetzt um es mal?
00:17:01: Undert Menschen, dann krieg ich die Tür nicht auf, ja?
00:17:04: Sie muss in die Anrichtung gehen, ja?
00:17:05: Aber Leute, im Kindergarten oder gerade da in deine Lagerhalle, jeder hat seine eigene Tür, ob die nach innen oder außen aufgeht.
00:17:14: Das weiß ich ganz genau, welchen Einfluss das auf die persönliche Rettung dieser einzelnen Person hat.
00:17:20: Minus null.
00:17:22: Du hast uns doch ein Beispiel mitgebracht.
00:17:24: Bäckerei.
00:17:26: Ja, es gab eine Bäckerei.
00:17:29: In einer ähnlichen Situation über im Kindergarten.
00:17:31: In Prinzip zwei verandene Rettungswege.
00:17:35: Eine ging nach innen auf.
00:17:39: War ein Problem, bis man es unbenannt hat in einem Fenster.
00:17:43: Und dann war es kein Problem mehr.
00:17:47: Ja, das sind im Prinzip für mich Spiegelungen, wo bewegen wir uns tatsächlich?
00:17:53: und so dieses reine Formelle umsetzen von Regelungen, das hilft niemand.
00:18:00: Und es führt auch immer zu Unverständnis, weil wenn man das Beispiel jetzt nimmt, weil die Tür geht nicht, aber Fenster ist gut.
00:18:09: Obwohl es gleich, also im Prinzip war es die gleiche Tür, die gleiche Öffnung, es hieß nur anders.
00:18:16: Ich sehe da eine gewisse Kreativität, in die man so reinwächst.
00:18:21: Unser letztes Beispiel, Nutzungsänderung.
00:18:24: Was war es?
00:18:24: Ladenfläche wurde zum Bildert-Kaffee.
00:18:26: Erzähl mal.
00:18:28: Ja, ist relativ aktuell und sehr frustrierend tatsächlich für alle, wir teiligten, aber es ist eigentlich eine ganz kleine Nutzungseinheit.
00:18:36: Man kann sich das vorstellen, eine kleine historische Innenstadt in einem historischen Gebäude.
00:18:42: Da war eine Ladung.
00:18:44: Sportgeschäft und wird jetzt umgenutzt zu einem Billardlokal.
00:18:48: Das heißt, da gibt es... Wie viel Quadratmeter
00:18:49: schätzt man so, dass wir uns das vorstellen können?
00:18:51: Das können wir ziemlich genau sagen.
00:18:52: Es sind hundert und sechsundzwanzig Quadratmeter ohne Einrichtung.
00:18:56: Da ist eine Theke drin.
00:18:58: Da sind drei, vier fest verbautes Sitzecken drin und es stehen zwei große Billardtische drin.
00:19:04: Es gibt zwei Ausbänge direkt ins Freie.
00:19:07: Risiko los, völlig.
00:19:11: Behörde, verlanden Brandschutzkonzept, vollumfangreich, sogar für eine benachbarte Nutzungseinheit außerhalb des Bauantrags.
00:19:22: Das ist eine Versammlungsstätte, tatsächlich, aber baulich getrennt.
00:19:26: Jedes hat seinen einen Zugang typische, also WIFI hat mit den Ladenen der Genauseit.
00:19:31: Ich konnte nicht über den Laden in das benachbarte Lokal rein.
00:19:36: Wir haben einen Nachweis geführt.
00:19:39: Wir haben die nicht zugänglichen Flächen.
00:19:41: für die Besucher nachweislich zeitnah ist dargestellt.
00:19:46: Einmal mit und einmal ohne Böyertische.
00:19:49: Das heißt, alles was fest verbaut ist, inklusive Schankdresen, wird entsprechend abgezogen.
00:19:56: Und die Böyertische sind so groß, massiv und schwer, die kann man maximal bei Seite schieben, aber hat eben nicht aus dem Raum kriegen, so einfach.
00:20:03: Das heißt, ich muss auch nicht unbedingt davon ausgehen und unterstellen, dass die mal einem Ausschoben tragen werden.
00:20:11: Ja, die sind halt da.
00:20:12: Und dann komme ich halt noch auf eine Fläche.
00:20:14: Manzig Quadratmeter ist für mich dann keine Versammlungsstätte, kein Sonderbau mehr.
00:20:19: Da wurde ja auch sonst in der Nutzungseinheit nichts verändert.
00:20:23: Die blieb im Prinzip gleich klar.
00:20:24: Die Wandiwohnen gestrichen.
00:20:25: Ich schanke ein Light am Rhein.
00:20:27: Ich habe ein paar Möbel.
00:20:30: Ja.
00:20:30: Ich würde die Behörde gleich in der Versammlungsstätte, inklusive der benachbarten Nutzungseinheit und der Baurasch konfrontiert.
00:20:41: sehr theoretischen Ansatz an viel unterstellen.
00:20:45: Meiner Meinung nach überdehnt es aber jegliche Sichtweise des Gesetzgebers und führt einfach nur dazu, dass der Bauer kann jetzt auch hingehen und sieht sein Bauantrag zurück und dann haben wir einen Leerstand.
00:21:01: Und das hilft am Schluss ja niemand.
00:21:04: Dass man sich das angucken muss, völlig klar.
00:21:08: Dass man es bewerten muss, auch völlig klar.
00:21:10: Aber es muss im Sinne dieser kleinen Nutzungseinheit, die sich kaum verändert und sieb im Bestand so bleibt wie sie ist und der Bewertung von uns, die völlig risikolos, kann auch genauso genutzt werden.
00:21:28: Alltägliches Theorie und Praxis, Ezenke, sage ich jetzt mal, auch fachlich im Niveau, aber es führt eben tatsächlich zu Frust.
00:21:40: Es lässt sich dann vielleicht auch nicht sofort lösen und muss ja auch immer betrachten, was zieht es für den Bauern nach sich.
00:21:47: Würden wir es bewerten, inklusiv der benachbarten Nutzungseinheit, beides dann vielleicht im Betrieb schon.
00:21:55: Ja, wenn wir bewerten, dann finden wir vielleicht auch, dass alles außerhalb einem Bauantragsverfahrens einfach nur, weil es nicht dran ist.
00:22:07: In der Altstadt-Bebauung, da kann man davon ausgehen, dass das auch für ein kleines Unternehmen finanziell einfach irgendwann schwierig wird.
00:22:15: Und das nur aus einer sehr theoretischen Betrachtung, nach meiner Meinung nach sogar ein gutes Stück weit ohne Rechtsgrundlage.
00:22:27: Lieber Tobias, ich sage mal vielen Dank für die Ausführung, weil da sprechst du wirklich vielen, vielen aus dem Herzen.
00:22:35: Und liebe Zuhörer, Zuhörerinnen, wenn ihr mal ein Thema habt, der Tobias hat zwar einen vollen Kalterminkalender, aber es ist für solche Themen, glaube ich, ganz gerne offen.
00:22:46: Vielleicht hat er eine Idee, wie er euch helfen kann.
00:22:49: Tobias, danke für das Thema.
00:22:52: Ja, ich habe es mal genannt.
00:22:54: Theoretiker, wir müssen reden und Normen sind keine Mauern, es sind Leitbanken.
00:22:59: Zielen, lieben Dank.
00:23:01: Vielen Dank, Stefan.
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